Am vergangenen Wochenende fand in Waltershausen der alljährige Thüringen-Pokal im Dreiband statt. 6 Mannschaften hatten für den Pokal gemeldet: 2 Mannschaften aus Weida, 1 Mannschaft aus Gotha sowie Mannschaften aus Jena, Schwarza und Waltershausen. Zur Eröffnung kam unser Ehrenpräsident des Thüringer Billardverbandes Karl-Heinz Möder. Er hatte eine Überraschung der besonderen Art für einen Gothaer Sportfreund parat. Manfred Kutke vom Chemie Gotha ahnte nichts als der Präsident ankündigte einen besonderen Sportfreund zu ehren. Erst als das Eintrittsdatum bei Lokomotive Gotha im Jahre 1949 erwähnt wurde, schaute er auf. Mit 91 Jahren ist Manfred Kutke der älteste aktive Billardspieler in Thüringen und begleitet seit nunmehr 75 Jahren aktiv das Thüringer Billardgeschehen. Als großes Lob und Zeichen, dass man Billard bis ins hohe Alter spielen kann, überreicht Karl-Heinz Möder die Ehrenurkunde des Thüringer Billardverbandes sowie einen Präsentkorb (siehe Anhang). Die Spannung stieg, der Wettkampf begann. Am Samstag ermittelten die 6 Mannschaften zunächst die Durchschnittsbesten. Nicht ohne Spannung in den einzelnen Begegnungen erspielten sich Weida 1 und Schwarza die Plätze 1 und 2 der Rangliste und somit den festen Platz im Halbfinale. Am Sonntag kämpften die Sportfreunde der 4 restlichen Sportgemeinschaften zunächst um den Einzug in die Endrunde. Es qualifizierten sich die Mannschaften des USV Jena und der ZSG Waltershausen. Weida 2 und Gotha unterlagen trotz großem Widerstand knapp. Im Halbfinale stellte Weida 1 gegen Waltershausesn schnell die Weichen fürs Finale. In der Begegnung Schwarza-Jena ging es hingegen denkbar knapp zu. Nachdem sowohl Jonas Schröter für Jena sowie Heiko Weiß für Schwarza einen Sieg für ihre Mannschaft einfahren konnten, musste der verbleidende Mannschaftsplatz entscheiden. Hier lief der Schwarzaer Udo Modes zur Höchstform auf und sicherte seiner Mannschaft den Einzug ins Finale. Schon weit am Nachmittag des Sonntages startete das Finale. Man konnte eine Nadel auf dem Teppichboden fallen hören und die Luft knisterte. Lutz Thiel vom SV Schwarza konnte gegen Holger Wetzel die Partien für sich entscheiden. Udo Modes unterlag dem stark aufspielenden Weidaer Jens Schumann. Die letzte Begegnung zwischen dem jungen Nils Wobisch aus Weida und Heiko Weiss aus Schwarza musste den Wettkampf entscheiden. 1.Satz: Nils Wobisch 2. Satz nach unentschieden und Verlängerung: Heiko Weiss. Im 3. Satz gelang es Nils Wobisch schließlich mit hervorragendem Spiel und starken jungen Nerven den Altmeister aus Schwarza zu bezwingen. Seine Freude war groß und die seiner Kameraden auch. Weida 1 verteidigte ihren Anspruch auf den Pokal. Um 20 Uhr konnten alle Beteiligten auf das ereignisreiche Wochenende zurückblicken. Es war wieder eine runde Veranstaltung. Großer Dank des Thüringer Billard Verbandes und der beteiligten Vereine ging an die Sportfreunde der ZSG Grün-Weiss Waltershausen für die Ausrichtung und an die Stadt Waltershausen für die Bereitstellung zusätzlicher Räumlichkeiten. Billard ist ein Sport. Für den Außenstehenden etwas magisch, aber für die Sportfreunde des Billard Karambol eine Herzenssache und wie man sieht bis ins hohe Alter spielbar. Wenige kennen es. Dennoch bestehen unsere Vereine und Sektionen schon über 100 Jahre. Die wenigen jungen Spieler zeigen, dass der Billardsport dringend Nachwuchs und Unterstützer braucht. Diese Sportart ist oft unterschätzt und wird als Kneipensport bezeichnet. Es ist bei weitem viel mehr. Alle Ergebnisse und Mannschaftsaufstellungen findet ihr im Anhang. (Von Ingolf Albracht)
ANLAGE: - Auswertung Thüringenpokal Dreiband 2024 - Manfred Kutke mit seinen Gothaer Mannschaftskameraden |